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Faculty of Humanities and Theology
hekuru

Erforschung und Entwicklung heterogenitätssensibler Lernprozesse mit Kunst im Religionsunterricht. Eine empirische Untersuchung adaptiven Lernens

Das Bild zeigt das Logo der DFG © DFG

Projektteam

Leitung: Prof. Dr. Claudia Gärtner; Prof. Dr. Britta Konz
Mitarbeiter:innen: Dr. Stefanie Lerke, Anna Hans

Finanzierung und Projektlaufzeit

Das Forschungsprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit ca. 150.000 € (Eigenanteil Gärtner) gefördert.
Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre (2/2020-12/2024 (coronabedingt kostenneutral verlängert).

Vorhaben und Ziel

Angesichts einer zunehmend heterogenen Schule steht der RU vor der Herausforderung der Gestaltung differenzsensibler Lernprozesse. Der Arbeit mit Kunst wird dabei das Potenzial zugeschrieben, den pluralen Vorerfahrungen und -konstrukten der Lernenden breite Anknüpfungsmöglichkeiten zu eröffnen. Die sinnlich-ästhetische Struktur von Kunst und künstlerischer Produktion soll vielfältige, nicht ausschließlich kognitive Lernwege eröffnen, unterschiedliche Lerntypen, -strategien und -niveaus bedienen und somit heterogenitätssensibles Lernen ermöglichen. In heterogenen Lerngruppen verspricht die Arbeit mit Kunst somit adaptives Lernen, das sowohl Unterschiedlichkeit produktiv aufgreifen als auch Ungleichheit verringern soll. Empirisch erforscht sind diese religionsdidaktisch weit verbreiteten Annahmen jedoch bisher nur anhand erster explorativer Studien, die die Komplexität und Intersektionalität der Thematik unterstreichen.
Zur empirischen Analyse adaptiven und heterogenitätssensiblen Lernens mit Kunst greift das Projekt hekuru auf das Forschungsformat der Fachdidaktischen Entwicklungsforschung zurück, das qualitativ empirisch und zugleich lerngegenstandsorientiert ausgerichtet ist. Ziel ist die Entwicklung einer fachdidaktischen Theorie sowie empirisch gesicherter adaptiver Unterrichtsdesigns. Dabei geht hekuru von der These aus, dass die Deutung und Bewertung heterogenitätssensibler Lehr-Lernprozesse kontext- und diskursabhängig sind. Daher zielt es auf eine mehrperspektivische Analyse der Komplexität von Heterogenität, um mögliche blinde Flecken adaptiver Passungsprozesse, z. B. Praktiken des „doing difference“, zu entdecken.
Das Forschungsprojekt differenziert sich in zwei Teilprojekte aus, von denen eines rezeptionsorientierte (Gärtner), das andere produktionsästhetische Herangehensweisen (Konz) erforscht. Die Datenerhebung und -analyse erfolgt in beiden Teilprojekten auf der Grundlage eines theoriegeleiteten Unterrichtsdesigns, das in drei Zyklen empirisch erhoben und ausgewertet wird. Fokussiert werden die Passungsprozesse im UG, die Lernergebnisse und -prozesse der Schüler*innen sowie die subjektiven Kunst- und Adaptionstheorien der Lehrkräfte.

Publikationen

  • Gärtner, Claudia/ Konz, Britta/Hans, Anna, Art as a Medium in Heterogeneous Learning Groups: First Findings of an Empirical Study. In: Religions 14 (2022), 17. https://doi.org/10.3390/rel14010017
  • Gärtner, Claudia/Konz, Britta, Heterogenes Lernen mit Kunst im Religionsunterricht - Chancen und Hürden, in: Plaum, Goda (Hg.), Bilddidaktik. Lehren & Lernen von & mit Bildern (i.E.)

Die Abschlusspublikation erscheint beim transcript-Verlag Ende 2024.