Online-Abendseminar anlässlich des Jubiläums "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland"
Die 1700-jährige Geschichte der Juden in Deutschland ist auch eine ebenso lange Geschichte eines antijüdisch geprägten Christentums samt seiner schrecklichen Folgen. Nach der Schoah und seit dem 2. Vatikanischen Konzil hat sich die christliche Theologie daran gemacht, diesen Antijudaismus in Bibelauslegung, Dogmatik und Predigt zu revidieren. Und doch sind die Klischees immer noch anwesend und wirksam: vom Rachegott des Alten Testaments, von den heuchlerischen Pharisäern, von jüdischer Gesetzlichkeit … als dunkler Kontrastfolie für christliche Liebesverkündigung oder Gnadenpredigt.
Paul Petzel und Norbert Reck haben unter dem Titel „Von Abba bis Zorn Gottes“ ein Buch konzipiert und herausgegeben, in dem 33 jüdische und christliche Wissenschaftler*innen mit solchen Klischees auf dem Stand gegenwärtiger Forschung aufräumen. Herausgekommen ist ein Handbuch für Multiplikator*innen, für Gemeinden und Schule.
Im Seminar stellen die beiden Autoren ihre Arbeit für ein neues christliches Verständnis des Judentums vor und diskutieren dessen Folgen für das Selbstverständnis des Christlichen.
Referenten:
Paul Petzel (Andernach), geb. 1957, Dr. theol, Kunst- und Religionslehrer bis vor kurzem; jetzt freischaffender Theologe
Norbert Reck (München), geb. 1961, Dr. theol., freier Publizist und Übersetzer. Autor u.a. von „Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums“ (2019).
Herzliche Einladung!
Melden Sie Ihr Interesse an der Veranstaltung bitte an gregor.taxachertu-dortmundde , Sie erhalten dann den Link zum Meeting.