Im Schlaf gelernt: Exkursion nach Utrecht und Amsterdam
Wie zeigen sich Religionen in einer zunehmend säkularen und weltanschaulich pluralen Gesellschaft? Welche Relevanz kommt dabei religiöser Bildung zu? Diesen und ähnlichen Fragen gingen Studierende der Katholischen Theologie und des MaRePol in den Niederlanden nach. Hierzu kamen sie u.a. mit mit Joël Valk (Universität Utrecht) über religiöse Bildung an staatlichen und privaten Schulen in den Niederlanden ins Gespräch. Bei der Besichtigung der größten Moschee der Niederlande in Utrecht, der Synagoge und des jüdischen Museums in Amsterdam und des Museums für christliche Religion „Catharijneconvent“ in Utrecht standen Fragen im Mittelpunkt, wie Religion und ihre materiellen Überlieferungen einer heterogenen Gesellschaft zugänglich gemacht werden. Beim Besuch des religiösen Zentrums „De Gist“ in Amsterdam konnten die Studierenden neue Formen von (christlicher) Spiritualität ausprobieren und reflektieren. Immer wieder wurde die Frage von Gestalt- und Funktionswandel von Sakralbauten thematisiert. Die gewählte Unterkunft, eine zu einem Hotel umgebaute Kirche, bot einen geeigneten Ort, um religiöse Transformationen vertiefend zu reflektieren und gewissermaßen auch „im Schlaf“ zu lernen. Auch die intensive Analyse museumsdidaktischer Konzepte (Joods Historisch Museum Amsterdam, Stadsarchiev Utrecht) trug zum Ertrag der Exkursion bei. Begegnungslernen und Sharing Heritage als hochschuldidaktische Konzepte befruchteten sich gegenseitig. Die Relevanz von Religion und religiöser Bildung in (post-)säkularer Gesellschaft wurde auf sehr unterschiedlichen Ebenen deutlich.